Kein Weg zuweit...

Liebeslieder, Balladen und Texte (zusammen mit Jörg Kokott)

Jörg Kokott und Wolfgang Rieck gehören mit zu den Pionieren der deutschen Folk- und Liedermacherszene. Seit gut 25 Jahren sind sie anerkannte Vertreter dieser singenden und spielenden Zunft - der eine als Mitbegründer von Wacholder (Cottbus) und der andere bekannt geworden im Duo Piatkowski/Rieck (Rostock).

Ein Theaterprojekt in Societaetstheater Dresden führte die beiden im Herbst 2002 erstmals zusammen auf eine Bühne. Der Titel des dabei entstandenen szenischen Liedprogramms lautete: „Wechseljahre“ oder „Warum alles so kommen musste“ – ein Erinnerungsprogramm an wechselvolle Lebensabschnitte, an Umkehrpunkte und eigene Befindlichkeiten, wenn man auf die 50 zusteuert. Die Freude an der Erarbeitung des Programms, ließ den Wunsch aufkommen, dieses Projekt in einem Konzertabend weiterzuführen.

Dabei können sie viel Gemeinsames mit auf die Bühne bringen, markante, unverwechselbare Stimmen, ein ausgeprägtes Gitarrespiel, die Lust zum zweistimmigen Gesang, die Freude an schönen Melodien, das Vergnügen an poetischen Texten, den Mut, Neues zu probieren und letztendlich auch den Respekt vor der künstlerischen Leistung des Anderen.

Beide Liedermacher präsentieren sich in ihrem gemeinsamen Konzertprogramm sowohl mit eigenen Texten und Kompositionen, als auch mit Vertonungen von Gedichten anderer Autoren, wie z.B. Bertolt Brecht, Theodor Kramer, Joachim Ringelnatz, Stephan Krawczyk u. a.
Es sind vorwiegend Liebeslieder, Balladen, Lieder auf Texte, die die eigene Vergangenheit reflektieren oder Texte, die das künstlerische Selbstverständnis hinterfragen.

Dass sich dabei inhaltlicher Anspruch und niveauvolle Unterhaltung nicht im Wege stehen müssen, unterstreichen beide mit Kostproben trockenen sächsischen und mecklenburgischen Humors. Das Instrumentarium in ihren Konzerten reicht von Gitarren, Waldzither, Banjo, Trommel über Tenorhorn, Ziehharmonika bis hin zu Mundharmonika und Bass.

Die Dresdener Zeitungen schrieben zur Premiere im Oktober 2002: …Holzschnittartig halten die beiden Musiker Rückschau auf dreißig Jahre Leben. Zwei Mentalitäten – Sachse und Mecklenburger – prallen aufeinander und ergänzen sich prächtig (Sächsische Zeitung).

… Musikalisch bleiben keine Wünsche offen, Kokott haut gefühlvoll und verspielt in die Saiten und auf die Felle, während Rieck als Multiinstrumentalist wohl einem Dutzend verschiedener Tonkörper geschickt und jeweils auf eine spezielle Stimmung gemünzt Leben einzuhauchen vermag (Dresdener Neueste Nachrichten).

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Kein Weg zuweit...

Presseecho

Liebevoller Blick auf das Leben

Begeisternder Liederabend mit Jörg Kokott und Wolfgang Rieck

Es war einer der Abende, wo alles Gute zusammenkommt: stimmungsvolles Ambiente, eine heiter gestimmte Gesellschaft und Musik von einer Qualität, die sogar den erstklassigen Rotwein in den Schatten stellt…Das Repertoire der beiden Musiker war so beeindruckend, wie die Anzahl der bereitgestellten Instrumente. Beide brachten „Erbstücke“ aus ihrer jeweils mehr als 25-jährigen musikalischen Vorgeschichte mit…
Neben vielen besinnlichen Tönen wurde es in „Was ist passiert?“ lebhaft: Warum strahlen „Augen wieder wunderbar vor Glück? Wie kam dieses Leuchten in dein Gesicht zurück?“ Im Grunde ging es um dieselbe Botschaft, die auch das direkt folgende „Nie-mehr-Mecker-Lied“ aus Kokotts Kinderprogramm vermittelte. Wer es schafft, beim anderen das Positive zu bestärken, kann ein solches Leuchten hervorzaubern. Dazu braucht es nicht einmal eine neue Liebe. Im Publikum jedenfalls verbreitete es sich schon durch aktives Mitmachen und Mitsingen, und weder Rieck noch Kokott hatten Mühe, die Gäste dazu zu bewegen: Ihre eigene positive Ausstrahlung kam postwendend aus dem Publikum zurück…

 

Treue Fangemeinde im Feuerschlösschen

… Von den markanten Stimmen der beiden ließen sich die FiF-Besucher nun einfangen, genossen das Gitarrespiel, die schönen Melodien, bei der das eingesetzte Instrumentarium sich auch über Waldzither, Banjo, Tenorhorn, Zieh- und Mundharmonika bis hin zum Bass erstreckte. Vielseitigkeit war angesagt…

 

Feiner Folk mit Schüttelei

„Kein Weg zu weit“ heißt das gemeinsame Programm der beiden Liedermacher Jörg Kokott und Wolfgang Rieck, das sie am Freitag erstmals einem Siegerländer Publikum zusammen vorstellten. Dabei ergänzten sich die individuellen Künstler ausgesprochen gut und bescherten den Gästen der Weißen Villa in Dreslers Park in Kreuztal einen hörenswerten wie kurzweiligen Abend…
Über zwei Stunden beeindruckten Jörg Kokott und Wolfgang Rieck mit Folk vom Feinsten: Mal behutsam-nachdenklich, mal heiter-schwungvoll begeisterte vor allem das ausgereifte Gitarrespiel gepaart mit der Harmonie des zweistimmigen Gesangs. Die Kombination von inhaltlichem Anspruch und dem sächsischen und mecklenburgischen Humor ergab ein Konzert mit niveauvollem Unterhaltungswert.

 

Deutsche Folk-Songs begeistern Publikum

.… Ob es die Vorträge von „Land in Sicht“, ein „Liebeslied“ oder aber „Es ist schön“ und das „Sonett für H. und W.“ als ein Hochzeitsgeschenk für Ihre Freunde Heide und Wieland oder aber das Lied „So bin ich“ aus der Landstreicherfraktion waren, die Konzertbesucher waren nicht nur rundum zufrieden sondern vollauf begeistert und spendeten beinahe überschwänglichen Applaus.

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Kein Weg zuweit...

Liedtexte

Wanderer im Wind

Gegen den Sturm such ich meinen Weg,
so wie die Möwe im Herbst an der See.
Hält auch mein Mantel die Kälte noch fern,
friert mir das Herz hier auf der Chaussee.

Da wo ich herkomm, fehlt längst das Zuhaus‘.
Zwietracht und Lüge gehn Hand in Hand.
Wahr mir den Stolz in meiner Brust,
gilt das Gewissen mir noch als Pfand.

Aufrechte Bäume stehn dort an dem Weg.
Der Wind macht sich auf mit wilder Gewalt.
Was jetzt nicht tief und fest noch im Grund,
wird wohl sein Spielzeug, vertrocknet schon bald.

Gegen den Sturm such ich meinen Weg;
Wo komm ich an, was bleibt zuletzt?
Noch steh ich fest hier auf dieser Welt,
ist meine Seele doch schon verletzt.

Angeregt durch die Figur „Wanderer im Wind“  von Ernst Barlach

Text und Musik: Wolfgang Rieck

Kinder-Shanty

Laßt uns jetzt kräftig alle Mann ziehn, - ho ruck
den schweren Anker vom Grunde hochziehn. - ho ruck

Nun setzt die Segel, zieht kräftig an, - ho ruck
daß unser Schiff dann Fahrt machen kann. - ho ruck

Sind wir auf dem Meer, fängt‘s Deck schrubben an, - ho ruck
das Schiff soll blitzen, sagt unser Bootsmann. - ho ruck

Kommt großer Sturm auf, wird’s Rudergehn schwer, - ho ruck
wir sind nicht ängstlich, wir kennen das Meer. - ho ruck

Und am Äquator zeigt Neptun sich schon, - ho ruck
wer nicht getauft ist, der kommt nicht davon. - ho ruck

Endlich im Hafen, in Afrika dann, - ho ruck
gibt’s drei Kugeln Eis für jeden Seemann. - ho ruck

Text und Musik: Wolfgang Rieck

Sonett för H. un W.

Wenn twei sick gaut verstahn un sünd tausamen,
nömt  sick dat Glück un makt dat Läben wiert.
Sünd se sick eens, dörch Möh un Plaag tau kamen,
so is de Weg an\'t Enn\' wull nich verkiehrt.

Wat de Natur uns giwwt, dat  kann sick finnen,
sünd dor Verstand un Hart ok mit in\'t Spill.
Un mit de Leew lett sick de Welt gewinnen,
so licht as möglich un so swor man will.

Nah Eensamkeit kann uns nich mihr verlangen
un Hand in Hand tau gahn, giwwt meist den Halt.
De Fröhling möt nich üm den Harwst noch bangen

un wat hüt inplant\' wiest dat Grön doch bald.
Dat Johr, uns Fründ, makt sick sien\'n Spaß dorbi
un lett den Sommer vör de Tiet all fri.

Text und Musik: Wolfgang Rieck

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